Und schon wieder etwas Italienisches :) Diesmal hat mich Monica aus Sizilien, eine Couchsurferin, die vor einer Weile bei mir zu Besuch war, zu diesem Rezept inspiriert. Leider bin ich selbst noch nie in Sizilien gewesen. Ich hatte überlegt diesen Sommer nach Sizilien zu fahren. Am Ende war allerdings nicht allzu viel Zeit, auch weil ich gerne eher langsamer reise statt von Großstadt zu Großstadt zu huschen. Dafür durfte ich Apulien und Kampanien entdecken, zwei andere Regionen in Italien :)
Bei meinem Rezept heute geht es um Arancini. Arancini sind ein traditionelles Gericht aus Sizilien. Der Name Arancini bedeutet so viel wie “kleine Orangen”, was auf die Form und die Farbe anspielt. Im Osten Siziliens werden sie jedoch nicht nur als Bällchen angeboten, sondern auch in anderen Formen. Auf sizilianisch selbst nennt man sie auch oft Arancine, weiter verbreitet ist allerdings letzten Endes dann doch der italienische Name “Arancini”. Vielleicht fühlt sich jetzt auch der ein oder andere an seinen letzten Urlaub zurückerinnert. Aber was ist das denn nun?
Arancini sind kleine Reisbällchen, die frittiert werden und meist auch gefüllt. Typischerweise mit Käse und Fleisch. Aber ich habe mich mal daran versucht das Rezept ein wenig anders zu interpretieren. Basis der Arancini ist im Normalfall ein Risotto. Hier habe ich mich für ein Kürbis-Rosmarin-Risotto entschieden. Super geeignet ist das Rezept natürlich auch, wenn ihr einfach zu viel Risotto gekocht habt.
Die Füllung ist optional, das heißt ihr könnt die Arancini auch einfach nur mit einer Panade frittieren. Ich habe beide Versionen ausprobiert und mag auch beides. Mein Vorschlag hier ist eine Soja-Kapern-Füllung, ihr könnt aber auch andere Füllungen wie z. B. veganen Käse oder auch eine süße Variante mit Zimt & Zucker und/oder Pistazien ausprobieren.
Bitte beachtet, dass das Risotto eine Weile abkühlen sollte und ihr daher ein wenig Zeit braucht. Das Risotto kann auch schon am Vortag vorbereitet werden.
Und jetzt wünsche ich euch auf jeden Fall viel Spaß beim Nachkochen :)
Zutaten für etwa 15 – 20 Bällchen
Für das Risotto:
250 g Risottoreis (am besten der Sorte Arborio)
2 Knoblauchzehen
1 Zwiebel
2 EL Olivenöl
250 ml veganer Weißwein
500 ml Gemüsebrühe
ca. 300 g Kürbis
etwas Wasser
Salz
Gehackter frischer Rosmarin (einige Zweige) oder getrockneter Rosmarin (ca. 2 – 3 EL)
Für die Füllung (optional):
50 g feine Sojaschnetzel
2 EL Kapern
Gemüsebrühe
etwas Wasser
etwas Sojamehl, Stärke oder Johanniskernbrotmehl
Chili
Salz
Pfeffer
Zum Fritieren:
ca. 400 ml Öl
75 g Semmelbrösel
Zuerst ist das Risotto an der Reihe: Dafür hackt ihr erst einmal die Knoblauchzehen sowie die Zwiebel. In einem Topf erhitzt ihr dann etwas Olivenöl und fügt den Knoblauch und die Zwiebel hinzu. Sobald die Zwiebel etwas glasig geworden ist, fügt ihr den Risottoreis hinzu. Die Temperatur etwas runterstellen und immer schön umrühren. Nach einigen Minuten könnt ihr den Weißwein hinzufügen. Nun etwas einkochen lassen und schließlich nach und nach die Gemüsebrühe hinzufügen und immer wieder umrühren.
Nebenbei könnt ihr den Kürbis in eher große Stücke würfeln und kurz kochen. Sobald er weich genug ist, könnt ihr ihn mit etwas Wasser pürieren. Wenn die Gemüsebrühe verdampft ist, könnt ihr das Kürbispüree hinzufügen und mit dem Risotto vermischen. Zuletzt noch den Rosmarin dazugeben und abkühlen lassen. Das Risotto sollte nun eine breiige Konsistenz haben, der Reis sollte aber dennoch bissfest sein.
Für die Füllung nun Sojaschnetzel mit etwas heißer Gemüsebrühe übergießen und quellen lassen. Anschließend die Kapern, Salz, Pfeffer und etwas Chili zu den Sojaschnetzeln hinzugeben. Damit die Mischung zusammenklebt, habe ich außerdem noch etwa 1 EL Sojamehl hinzugefügt.
Für die Panade einen Teller mit Semmelbrösel bereitstellen.
Nun geht es ans Formen: Dafür etwas weniger wie einen Esslöffel des Risottos nehmen, zu einer Halbkugel formen, etwas Füllung hinzugeben und noch etwas Risotto nehmen, um die Kugel zu schließen. Schließlich in der Panade wälzen und auf einem Teller ablegen. Sollten eure Bällchen nicht gut zusammenkleben, könnt ihr auch noch etwas Mehl oder Stärke zum Risotto hinzufügen.
Sind alle Bällchen geformt, könnt ihr das Öl in einem Topf erhitzen. Ist es heiß genug, könnt ihr einzeln die Bällchen hinzufügen. Sie sollten in dem Öl schwimmen bis sie goldbraun sind. Anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen. Wer eine Friteuse hat, kann natürlich auch die Friteuse benutzen.
Mir schmecken die Arancini übrigens auch noch kalt :)
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